Zum Jahresauftakt lädt der thüringische Kunsthof Niederarnsdorf mit einer ersten Präsentation künstlerischer Arbeiten. Gezeigt werden die Filme der Künstlerin Grit Ruhland und des Dokumentarfilmers Ede Müller. Beide haben ihre Arbeiten 2022, im Rahmen der ersten künstlerischen Forschungsstipendien die vom Fonds Soziokultur gefördert wurden, angefertigt.

 

Im Rahmen ihrer Arbeitsaufenthalte haben sich die Beiden mit der Geschichte des Altenburger Landes und den Erzählungen der mit ihm verbundenen Menschen beschäftigt und diese sichtbar werden lassen. 

 

Ganz im Sinne dieser Intention setzt Grit Ruhland mit ihrer Arbeit „Nukleare Pforte: Leinawald (Nobitz)“ ihre Werkserie „Nukleare Pforten“ zur Nukleargeschichte von Orten im Altenburger Land fort, die anhand einer künstlerischen Komposition aus Field Recordings aus dem Umfeld portraitiert wird. 

 

Ausgehend von der Architektur und der Historie der Altenburger Vierseithöfe beleuchtet Ede Müllers Film „’Von Türen, Toren und Höfen‘ – Einblicke aus Niederarnsdorf und dem Altenburger Land“ am Beispiel von Niederarnsdorf die Entwicklung des Bauernstandes im Altenburger Land. Persönliche Berichte zeugen von der Kollektivierung, die Anfang der 1960er Jahre einen großen Einschnitt in dieser Entwicklung bedeutete und für nachhaltige Veränderung im Selbstverständnis der Bauernschaft sorgte.

 

Die Beiträge der Künstler:innen sind der Auftakt einer Reihe spannender Veranstaltungen, die im Jahr 2023 auf dem Kunsthof Niederarnsdorf geplant sind. Auch in diesem Jahr werden Stipendienaufenthalte ausgeschrieben, die das ehemalige Bauerngehöft einer neuen Bestimmung zuführen und mit Leben erwecken werden.

Grit Ruhland

2022

Eine Komposition aus Fieldrecordings aufgenommen von Oktober bis Dezember im Leinawald im Rahmen des Stipendiums für Künstlerische Forschung. Neuste Arbeit der Werkserie „Nukleare Pforten“ in der, seit 2021, Orte der Nukleargeschichte porträtiert werden.